Fotoprojekt „Nahrung November 2021“

Für das Fotoprojekt November 2021 „Nahrung..“ von Rolands Fotoprojekt (https://royusch-unterwegs.com/2021/11/01/fotoprojekt-2021-november-nahrung-alles-was-menschen-essen-und-trinken-um-zu-leben/) habe ich ein altes Foto aus den 1960er Jahren ausgesucht . Es zeigt einen typisch argentischen Asado, der in Form eines Betriebsfestes der Bayer-Vertretung etwas außerhalb von Buenos Aires veranstaltet wurde. Ich war damals für ein Jahr in Südamerika und hatte gerade als Praktikantin bei der Firma in Buenos Aires angefangen, als ich den Betriebsausflug mitmachen durfte und diese für mich bis dahin unvorstellbaren Mengen an Fleisch auf den Grillrosten sah.

Dutzende von Rinder- und Schweinhälften waren an mehreren Standgrills befestigt, dazu lagen Unmengen an Würstchen und Innereien für etwa 300 Personen auf verschiedenen Grills. Der Asado wurde für die etwa 200 Betriebsangehörigen der Bayer-Vertretung in Buenos Aires veranstaltet, angefangen vom Leiter der Firma bis zu den Lagerarbeitern und Botenjungen, jeder war eingeladen. Meist kamen noch etwa 100 Personen dazu, die zwar nicht eingeladen waren, aber von dem Asado gehört hatten. Sie waren mit typisch argentinischer Gastfreundschaft herzlich willkommen und konnten essen und trinken, was sie wollten. Das Gelände, auf dem das Betriebsfest veranstaltet wurde, lag auf einem Firmengelände etwa 50 km außerhalb von Buenos Aires.

An den riesigen Grills, die in tagelanger Arbeit von Mitarbeitern der Firma vorher aufgestellt wurden, betätigten sich mehrere leitende der Bayer-Argentina in Original-Gaucho-Kleidung als Grillmeister. Sie hatten riesigen Spaß an dieser „Arbeit“, es wurde viel gelacht, gesungen und getanzt, und es herrschte den ganzen Tag über eine sehr lockere und fröhliche Stimmung. Es gab zahllose Salate, die ebenfalls von Firmenangehörigen vorher zubereitet wurden, und verschiedene Getränke wie Rotwein, Bier und alkoholfreie Getränke.

Fleisch, selbst Rinderfilet, war damals in Argentinien ein erschwingliches Nahrungsgut für jedermann, nicht nur für die reichere Bevölkerungsschicht. Auf den riesigen Flächen der Pampa in Argentinien gab es zahllose Rinderherden, die von professionellen Gauchos betreut wurden. Sie waren oft wochenlang mit den Tieren unterwegs, ohne Kontakt zur Außenwelt zu haben. Die Qualität des Fleisches war daher hervorragend, irgendwelche Zusatzstoffe zur Nahrung waren überflüssig und wurden auch nicht verwendet. Die wirtschaftliche Situation war damals in Argentinien gut, es gab so viel und so preiswertes Fleisch, dass es an den zahlreichen Würstchenbuden an Stelle von Würstchen Spieße mit Filetstücken gab.

10 Kommentare zu „Fotoprojekt „Nahrung November 2021“

    1. Es gab an dem Tag mehr als 50 Rinder- und Schweinehälften von der besten Qualität, dazu noch etliche Beilagen. Das reichte auch für 300 Personen. Die „Grillmeister“ waren im Grillen sehr geübt, in Argentinien gab es bei allen Familien- oder sonstigen Feier immer Asados, Grillfeste, deshalb waren fast alle sehr geübt im Grillen.

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      1. Alle haben mitgeholfen, so wie sie das auch vorher und während des Asado gemacht haben, das war richtig unterhaltsam. Dabei wurde auch viel gelacht und erzählt, deshalb empfand man das nicht als Arbeit.

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  1. Vielen Dank Marie, dass du mit deinem Bild von der argentischen Asado aus den 60er Jahren, wieder bei meiner Foto-Challenge zum Thema „Nahrung dabei bist 😊
    Liebe Grüße und dir noch einen schönen Tag,
    Roland

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    1. Liebe Anna, vielen Dank für Deine netten Worte. Das Betriebsfest mit dem riesigen Asado ist wirklich unvergesslich für mich, heute sind solche Asados nicht mehr zu bezahlen. Die wirtschaftliche Lage ist lange nicht mehr so gut wie früher. Liebe Grüße, ich wünsche Dir das Allerbeste liebe Freundin, Marie

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