Istanbul ist zu jeder Tageszeitist eine faszinierende Stadt voller Kontraste, die „mit einem Bein in Europa und dem anderen in Asien“ steht. In Istanbul begegnen sich im wahrsten Sinne des Wortes Morgenland und Abendland, mehrere Kulturen haben die Stadt geprägt. Im Laufe der jahrhundertealten Geschichte hat Istanbul drei Namen gehabt: die Griechen nannten sie Byzanz, Kaiser Konstantin verlieh ihr den Namen Konstantinopel und schließlich hat sie ihren heutigen Namen bekommen – Istanbul, „die Schöne am Bosporus“.
- Bootsfahrt auf dem Bosporus
Während einer Bootsfahrt auf der weltberühmten Wasserstraße bekommt man einen ersten, großartigen Eindruck der Weltstadt Istanbul, die 2010 zur Europäischen Kulturhauptstadt erklärt wurde.

Auf der Landzunge zwischen Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer liegt das Historische Zentrum von Istanbul mit der Haghia Sophia, dem Topkapi-Palast, der Blauen Moschee und anderen besonderen Sehenswürdigkeiten.


Drei Brücken verbinden den europäischen und den asiatischen Teil von Istanbul. Man kann mit dem Auto, mit dem Bus oder neuerdings auch mit dem Metrobus auf einer der Brücken den Bosporus überqueren. Inzwischen gibt es einen Tunnel unter dem Bosporus, durch den der ständig wachsende Verkehr etwas entlastet wird.


Während der Bootsfahrt auf dem Bosporus kommt man an bewaldeten Hängen, malerischen Fischerdörfern, alten osmanischen Palästen und modernen Villen der wohlhabenden Einwohner von Istanbul vorbei.

Am Südufer des Bosporus sieht man den Dolmabahçe-Palast, einen der größten Paläste der Türkei. Während der letzten Phase des Osmanischen Reiches diente er als Residenz der osmanischen Sultane, heute ist er eine der Hauptattraktionen Istanbuls. Ein Besuch des Palastes, der für seinen übermäßigen Prunk und Luxus bekannt ist, lässt die Glanzzeit der osmanischen Dynastie wieder aufleben.

Die gewaltige Festung Rumeli Hisari liegt auf der europäischen Seite des Bosporus, ein auffallendes Bauwerk. Sie wurde 1452 errichtet, neun Monate vor der Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mehmet II, um den Byzantinern den Nachschub abzuschneiden.

In den nördlichen Vororten von Istanbul gibt es die Möglichkeit, auszusteigen und sich in den jeweiligen Orten umzusehen.
- Haghia Sophia
Die Haghia Sophia gehört zu den eindrucksvollsten Bauwerken aller Zeiten. Fast 1000 Jahre lang war sie der größte Bau des Christentums, bis der Petersdom in Rom erbaut wurde. Die Haghia Sophia wurde von Konstantin dem Großen zwischen 532 und 537 wieder instandgesetzt, nachdem sie vorher zweimal abgebrannt war. Konstantin widmete die Basilika der „Heiligen Weisheit“ Gottes (griechisch: Haghia Sophia). Der letzte Gottesdienst wurde 1453 in der Haghia Sophia gehalten, danach fiel Konstantinopel endgültig in die Hände der Türken und wurde von Mehmet dem Eroberer in eine Moschee verwandelt. Unter Atatürk wurde die Haghia Sophia 1935 zum Museum erklärt. Seit 2020 wird die Haghia Sophia wieder als Moschee genutzt.
Bei Betreten der Haghia Sophia fällt der Blick automaisch nach oben auf die gewaltige Kuppel. Ihre Spannweite beträgt rund 32 m; der Kuppelraum ist vom Fußboden bis zum Kuppelscheitelpunkt 55 m hoch. Die Haghia Sophia steht auf einer Grundfläche von 80 m Länge und 70 m Breite.




- Blaue Moschee
Als Gegenstück zur ein Jahrtausend älteren christlichen Haghia Sophia war die Sultan-Ahmet-Moschee gedacht, die allgemein als Blaue Moschee bekannt ist. Beide Heiligtümer sind Meisterwerke der Baukunst, und beide sind von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt. Ein charakteristisches Merkmal des Bauwerks sind die sechs Minarette. Die Blaue Moschee ist die einzige Moschee mit sechs Minaretten, die jemals von den Osmanen gebaut wurde.
Die Blaue Moschee vereint einige byzantinisch-christliche Elemente der Haghia Sophia mit traditioneller islamischer Architektur und gilt als die letzte große Moschee, die in der klassischen Bauweise errichtet wurde.
Die Sultan-Ahmet-Moschee (1609-1616 errichtet) ist meist unter dem Namen „Blaue Moschee“ bekannt, da sie mit mehr als 21.000 blaugrünen Keramikfliesen aus Iznik verkleidet wurde und die Fliesen besonders in der „Blauen Stunde“ den Innenraum blau erleuchtet scheinen lassen.


- Hippodrom
Das Hippodrom war in byzantinischer Zeit das Zentrum der Stadt. Es ist ein länglicher Platz, der etwa 430 m lang und 120 m breit ist. Er liegt südwestlich von der Haghia Sophia und diente zu byzantinischen Zeit als Hippodrom, so wie früher der Circus Maximus in Rom, er war für Wagenrennen und öffentliche Veranstaltungen vorgesehen. Am Hippodrom kann man noch den Ägyptischen Obelisken sehen, allerdings ist nur noch das oberste Drittel des Originals erhalte, da der Obelisk beim Transport zerbrach.


- Gewürzbasar (Ägyptischer Basar)
Der Besuch des Gewürzbasars in der Nähe des Galata-Turms ist wirklich empfehlenswert. Auf dem Gewürzbasar sind alle Düfte und Farben des Orients vereint. Schon der Anblick der in Pyramidenform schön arrangierten Gewürze ist erfreulich. Früher saßen die Händler im Schneidersitz auf einem Teppich, um mit Mörsel und Stößel ebenso phantasie- wie wirkungsvolle Pülverchen zuzubereiten, die bei Wehwehchen aller Art helfen sollten, angefangen vom Hexenschuss, Halsschmerzen, Liebeskummer und manchen komplexen Fällen. Es waren jedoch nicht alles Scharlatane, die pflanzlichen Mittel werden auch heute noch auf dem Gewürzmarkt angeboten.


- Theodosianische Mauer
Die fast 7 km lange Doppelmauer mit 11 Türmen, einem 20 m breiten Graben und 192 rund 20 m hohen Türmen zwischen Marmarameer und Goldenem Horn galt mehr als 1000 Jahre lang als unüberwindbar. Kaises Theodosius II (401-405) hatte das Bollwerk des christlichen Abendlandes, das nach ihm benannt wurde, errichten lassen. Erst 1493 hielt die stabile Mauer den Angriffen während der Eroberung von Konstantinopel nicht mehr stand, sir wurde aber kurz danach wieder instandgesetzt.


Istanbul, die Weltstadt am Bosporus, scheint eine Märchenstadt mit zahlreichen Minaretten und Kuppeln zu sein, die morgens aus dem Schleier tausendundeiner Nacht aufzutaucht. Hier begegnen sich im wahrsten Sinne des Wortes Orient und Okzident.
Istanbul macht neugierig, es ist zu jeder Tageszeit eine weltoffene und reizvolle Stadt voller Kontraste, sie ist laut, lebendig, märchenhaft und gegensätzlich, auf jeden Fall ist sie einzigartig. Der Bosporus macht Istanbul zu dem, was es heute ist: Eine pulsierende und weltoffene Weltstadt, die von den Kulturen zweier Kontinente geprägt wird wie keine andere.
Thank you very much, Ned.
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Danke Marie,
für dieses neuerliche geschichtliche Panorama mit eindrucksvollen Aufnahmen.
In diesen Tagen danke ich dafür, dass am Bosporus sozusagen „Brot für die Welt“ verschifft werden kann.
Friedfertige und herzliche Grüße
Bernd
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Liebe Marie, leider hat es bei mir nicht geklappt meine nächsten Ferien nach Istanbul zu buchen. Aber dein Informativer Beitrag hat meine Neugier für diese Stadt erhöht. Danke dir und lieber Gruß, Maria
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Vielen Dank, liebe Maria. Ich freue mich sehr darüber, dass der Beitrag Deine Neugier erhöht hat und Du vielleicht nächstes Jahr nach Istanbul fahren kannst. Es lohnt sich wirklich.
Liebe Grüße, Marie
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Vielen Dank für Deinen netten Kommentar, Bernd. Wie so viele andere wünsche ich mir sehnlichst, dass endlich „Brot für die Welt“ verschifft werden kann und weiter Hoffnung besteht. Deshalb habe ich den Beitrag über Istanbul und den Bosporus gerade jetzt geschrieben, weil die Stadt und die Wasserstraße dabei eine sehr wichtige Rolle spielen.
Friedfertige und herzliche Grüße, verbunden mit viel Hoffnung,
Marie
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Your photos are incredible! I love the way the water in the first photo mimics the spires in the architecture. It’s so beautiful and the interior dome photos showcase the bold colors and intricate designs. The Egyptian obelisk is stunning as well. Excellent post! Thanks for sharing!
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Thank you very much for your nice and detailed comment, I was very happy about it. Have a nice weekend. LG Marie
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Wow! Amzing and so beautiful places! Architecture is fantastic! Thank’s for share, dear Marie.
Have a great weekend!
Send you a hug.
Elvira
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Muchas gracias por tus amables palabras, querida Elvira. Me alegra que te gusten las fotos.
Te deseo un lindo fin de semana.
Un abrazo, Marie
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Siempre un gusto visitar tu blog, querida Marie.
Gracias. Lindo fin de semana. Otro abrazo.
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Siempre eres tan amable, Elvira. Lindo fin de semana, otro abrazo.
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Gracias, Marie.
Lindo fin de semana, también.
Otro abrazo.
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Interessanter Überblick! Ich muss da wohl wieder hin und sehen, wie es jetzt ist, War das letzt Mal vor 40 Jahren dort. LG Ulrike
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Vielen Dank, liebe Ulrike. Es lohnt sich wirklich, wieder nach Istanbul zur fahren. Es ist eine wirklich interessante Stadt. LG Marie
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Wieder eine gelungene Würdigung. Eindrucksvoll finde ich insbesondere das letzte Bild von Mutter und Kind.
Bernd
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Vielen Dank für Deinen netten Kommentar, lieber Bernd. Das Bild von der Mutter mit dem kleinen Mädchen finde ich auch besonders interessant. Liebe Grüße, Marie
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Wunderschöne Aufnahmen mit schönen Erklärungen. Danke fürs zeigen. Viele Grüße Traudl
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Vielen Dank für Deine netten Worte, liebe Traudl, ich habe mich sehr darüber gefreut. Alles Gute und ein schönes Wochenende. Viele Grüße, Marie
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Nice post 📯
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Thank you very much. I am glad that you like it.
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🙏✨🌹🌻
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Michas gracias Maries por compartir este precioso e interesante reportaje de Estambul, una maravilla de ciudad.
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Gracias por tu amable comentario,Blanca. Estoy muy contenta que te guste también la ciudad interes. Te deseo un lindo fin de semana, Marie
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Ich beneide dich um deine Reisen, liebe Freundin. Ich würde so gerne die Hagia Sophia sehen. Es ist ein Meisterwerk der Architektur und eine Hommage an den Glauben. Ich wünsche Ihnen Glück und Liebe, A.
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Vielen Dank für Deine Worte, liebe Anna. Ich hätte Dir so sehr gegönnt, auch viel reisen zu können. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit hatte und vielleicht einige Besonderheiten und Schönheiten dieser Welt anderen zeigen kann. Die Haghia Sophia ist wirklich ein Meisterwerk, inzwischen ist sie wieder eine Moschee, und viele der vor allem christlichen schönen, alten Bilder sind verdeckt, man kann sie nicht mehr sehen, so sagte man mir.
Ich wünsche Dir das Allerbeste, liebe Grüße, Marie
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