Buenos Aires und der Tango

Der Tango, ein leidenschaftlicher und ausdrucksstarker Tanz, wird als authentische Kreation der Einwohner von Buenos Aires, der Portenos, angesehen. Er entstand vor mehr als 120 Jahren vermutlich im Hafenviertel La Boca am Flussufer des Riachuelo, der dort in den Rio de la Plata fließt; genau ist der Ursprung jedoch nicht bekannt. In den 1880er Jahren tanzten ihn die Einwanderer aus den Mittelmeerländern, aus Osteuropa und Westafrika in den „bordellos“ des typischen Hafenviertels im Südosten von Buenos Aires, der Capital Federal. In zahllosen kleinen Cafés und Tavernen spielten Dutzende von kleinen Tango-Ensembles mit Flöte, Geige und Gitarre zum Tanz auf. In den 60er Jahren nahm man Bandoneo und Piano als Musikinstrumente dazu. Es wurde meist von verlorener Liebe, Verrat, Betrug und Verlassenwerden mit herzzerreißenden, klagenden Melodien gesungen, manchmal tanzten und spielten die Tänzer und Musiker auch in Hallen oder auf Hinterhöfen.

„Buenos Aires und der Tango“ weiterlesen

Ecuador, Quito, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt

Auf der Rundreise durch Lateinamerika hielt ich mich in Mittelamerika nur kurz auf und hatte erst wieder in Ecuador einen längeren Aufenthalt. Zunächst flog ich nach Guayaquil, der tropischen Hafenstadt des Landes. In Mexiko hatte ich mich sicher gefühlt und konnte überall allein hingehen, doch dieses Mal stieg ich mit gemischten Gefühlen aus dem Flugzeug aus. Man hatte mich davor gewarnt, mich besonders außerhalb des Zentrums aufzuhalten, und ich sollte überhaupt vorsichtig sein, da man leicht überfallen werden könnte und mir niemand helfen würde. Die Leute waren Überfälle gewohnt und würden daher einfach wegsehen. Die Sorge war jedoch unbegründet, ich war vorsichtig, das heißt ich ging nicht abends allein aus oder in dunkle Gassen und hatte auch sonst keine Probleme. Ich habe die Tage in Guayaquil schon allein wegen der freundlichen und meist fröhlichen Menschen genossen.

Schon auf dem Hinflug Anfang Juni 1963 von Buenos Aires nach Mexiko machte das Flugzeug einen Zwischenstopp in Guayaquil, und als ich um 23 Uhr das Flugzeug verließ, nahm mir damals die feuchte, heiße Luft fast den Atem; ich kam aus dem winterlich wesentlich kühleren Buenos Aires. Daher war ich nicht überrascht, dass es auch dieses Mal sehr heiß war und dass eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschte.

„Ecuador, Quito, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt“ weiterlesen