Busreise durch die Türkei – Pamukkale bis Antalya

Die spektakulären Kalkterrassen von Pamukkale (dem „Wasserschloss“) gehören zu den wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Türkei. Über Jahrtausende lief an diesem Ort kalkhaltiges Wasser aus Thermalquellen die Hügel hinunter. Wenn das Wasser verdunstet, bildet sich Travertin, das strahlend weiße Kalkgestein, das sich am Hang in Form von Terrassen ablagerte. Dadurch ist jene märchenhafte Landschaft entstanden, die seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Pamukkale: eine Stadt mit antiker Vorgeschichte

Seit Jahren zieht der magische Ort zwischen Izmir und Antalya zieht Besucher in seinen Bann.Das türkische Wort „Pamukkale“ bedeutet „Watteburg“ oder „Baumwollburg“. Tatsächlich wirken die Kalkterrassen von Weitem wie flauschige Wolle oder Wolken, die sich auf der Erde niedergelassen haben. Schon vor 2000 Jahren soll die heilende Wirkung der Quellen von Pamukkale bekannt gewesen sein und die Becken als Kurbäder fungiert haben.

Hierapolis

Bereits die Römer versprachen sich vom warmen Wasser der Quellen heilende Wirkung und ließen an der Spitze des Hügels Hierapolis errichten. Noch heute sind die Reste der Bäder und Gebäude zu sehen. Die Ruinen der Stätten stammen noch aus der Gründungszeit, die ältesten Gebäude sind um die 2.200 Jahre alt. Viele dieser archäologischen Stätten von Hierapolis sind noch sehr gut erhalten; vor allem das Amphitheater gehört zu einem der am besten erhaltenen der Türkei.

Antikes Amphitheater von Hierapolis

Neben den historischen Werten gibt es in der Umgebung der Stadt eine reiche, mediterrane Pflanzenwelt, in der es neben hübschen Blumen und ledrigen Laubbüschen auch kleine Bäume und immergrüne Wälder gibt.

Laodikeia am Lykos

Etwa sechs Kilometer nördlich von der heutigen Stadt Denizli und 10 km südlich von Pamukkale, bzw. Hierapolis liegt Lyodikeia am Lykos. Es ist eine antike Stadt in der Region Phrygien, in der es bereits ca. 4.000 v. Chr. erste Siedlungen gegeben haben soll. Die Gründung der Stadt Laodikeia geht wahrscheinlich auf den König Antiochus II zurück, der zwischen 261 und 253 vor Christus auf der alten Siedlungsstätte Diospolis eine neue Stadt errichten ließ und sie nach seiner Frau Laodike benannte. Es ist eine antike Stadt in der Region Phrygien, in der es bereits ca. 4.000 v. Chr. soll es erste Siedlungen gegeben haben. Das Gebiet soll von Hethitern, , Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken und Mongolen erobert und besiedelt worden sien. Marcus Tullius Cicero war in seinem Jahr als Prokonsul in Kilikien 51 / 50 v.Chr. u.a. für die Rechsprechung der acht Gerichtsbezirke seiner Provinz zuständig, darunter auch Laodikeia.

Antike Stätte Laodikeia am Lykos

Laodikeia am Lykos

Im Landesinneren der Türkei

Wenn man durch das Landesinnere in Richtung Süden der Türkei fährt, kommt man durch eine abwechslungsreiche und fruchtbare Landschaft.

In einer Höhe von mehr als 1.000 Metern konnten wir den Frauen bei der uralten Kunst des Teppichknüfens zusehen. In mühevoller Arbeit werden die farbenprächtigen Teppiche nach traditioneller Art hergestellt.

Die Motive und Techniken, die für die Teppiche verwendet werden, sind althergebracht und hängen immer von den jeweiligen Herstellungsregionen ab.

Einer der Teppiche, die in der Teppichknüpferei hergestellt wurden

Wir erfuhren während der Busreise, dass man auf den Hochweiden im Taurus noch einer jahrtausendealten Lebens- und Arbeitsweise begegnen kann. Einige Elemente der Kultur sind trotz der Veränderungen in der Lebensweise erhalten geblieben, wie zum Beispiel in erster Linie der Glaube, die alten Traditionen, der Zusammenhalt der Menschen untereinander, und die Verehrung für die Natur, die göttlichen Status besitzt.

Taurus-Gebirge

Kurz vor Antalya kamen wir an einem Wasserfall vorbei, an dessen Seite wir das Atatürk-Monument sahen. Atatürk (Ata Türk) war der Begründer und errster Präsident der Türkei.

Atatürk-Monument

Antalya

Die letzte Etappe unserer Busreise durch die Türkei war Antalaya. Die Stadt gilt als „Tor zur Mittelmeerküste im Süden der Türkei“. Die ganzjährig von Sonne gesegnete Stadt Antalya bietet eine reiche Palette an natürlichen Schönheiten und kulturellem Gut. Es gibt noch verschiedene Überreste, die an die Zeit Antalyas als bedeutende Hafenstadt unter den Römern erinnern, darunter das Hadrianstor, das zu Ehren eines Besuchs des römischen Kaisers im Jahr 130 errichtet wurde, und der Hidirlik-Turm aus dem 2. Jh. mit Blick über den Hafen.

Yachthafen von Antalya

An vielen Orten sieht man nach alter Tradition hergestellte schöne, farbenfrohe Teppiche, die der Verkäufer der Teppiche als Anreiz zum Kaufen aufgehängt hat.

Ein Schuhmacher, der noch nach alter Tradition die Schuhe repariert – Markt mit Lebensmitteln und Blumen

Antalya

Wegen der schönen Lage und der historisch gewachsenen Struktur wird Antalya „die Perle des Mittelmeeres“ genannt. Nach einer Legende soll der König v. Bergama der Zweite, Attalos, zu seinen Soldaten gesagt haben: „Gehet hin und findet für mich den Himmel hier auf Erden!“, und die Soldaten strömten in die Welt und durchwanderten viel Länder. Schließlich gelangten sie nach Antalya und berichteten ihrem König von einer beispiellosen Schönheit. So sollen sie gesagt haben: „Wir haben den Himmel auf Erden für euch gefunden!“.

Antalya vom Wasser aus gesehen

Die Berichte über die vorherigen Stationen unserer Busreise durch die Türkei findet man unter:

1) Bosporus von oben: https://seniorenumdiewelt.wordpress.com/2022/07/29/der-bosporus-von-oben/

2) Istanbul: https://seniorenumdiewelt.wordpress.com/2022/08/05/istanbul-einzigartige-weltstadt-am-bosporus/

3) Troja und Pergamon: https://seniorenumdiewelt.wordpress.com/2022/08/09/busreise-durch-die-turkei-troja/

4) Alltagsszenen in der Türkei: https://seniorenumdiewelt.wordpress.com/2022/07/08/alltagsszenen-in-der-turkei/

5) Ephesus: https://seniorenumdiewelt.wordpress.com/2023/03/17/busreise-durch-die-turkei-ephesus/

19 Kommentare zu „Busreise durch die Türkei – Pamukkale bis Antalya

    1. Es freut mich sehr, dass Dich die Bilder von den schönen Orten zum Besuch der Türkei anregen. Es gibt dort so viel Schönes zu sehen, und die Menschen sind außerordentlich freundlich.
      Viele Grüße, Marie

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  1. Dort war ich vor vielen Jahren. Ich finde die Türkei atemberaubend schön. Leider sind viele davon abgeneigt wegen den politischen Umständen… lg, Meike

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    1. Die Türkei ist wirklich wunderschön, und es ist schade, dass sich manche Menschen von den politischen Gegebenheiten abschrecken lassen. Es entgeht ihnen vieles, die liebenswerten Menschen, die schöne Landschaft u.a.. LG Marie

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    1. Muchas gracias por tu amable comentario, Santiago. Estoy muy feliz si pudiera darles una impresión del hermoso país con la contribución. Te saludo hasta Méxicon con la amistad de siempre.

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